Allgemein, Für den Bauch

1 Woche auf meinem Teller (vegan)

“Das Thema Essen läuft bei mir – wie bei so vielen Menschen – quasi “nebenbei”. Mir ist nicht mehr bewusst, dass für mein Frühstücks-Ei eine Henne ein Ei legen musste. Höchste Zeit, dass ich mal ein bisschen aufmerksamer und achtsamer mit dem umgehe, was auf meinem Teller liegt.” schrieb vor kurzem eine Autorin von gofeminin und beruhigte ihre ach so schockierte Leserschaft sogleich mit den Worten “Kein Grund, sich Sorgen zu machen!”, denn es sei ja nur für eine Woche!

Lucy

Warum sie dieses Experiment überhaupt wagte? – Ja, sie sagte tatsächlich “wagen”. (Ein doch sehr mutiges Wagnis!) Aus ethischen Gründen, fügte sie an. Na dann viel Erfolg bei der einen moralischen Woche von meiner Seite!

Ihr merkt mir meine Skepsis und eine dezente Abneigung an. Und ich habe schon nicht viel erwartet von einem Internetmagazin für Frauen mit dem Namen “go feminin” (= werde weiblich), dass damit wirbt: “Jede Woche das Neuste (…) – Trends, Beauty, Mode, Familie, Schwangerschaft, Freizeit, Stars und Wellness.” anzubieten. Von einer Redaktion, deren Hauptthemen zu den bereits Angeführten noch Hochzeit und Diäten sind, die meinen, dass so eine moderne, emanzipierte Frau lebt. Da kann man auch gleich die Brigitte lesen, oder was es da sonst noch für Massenverblödungswaffen gibt!

Ich befasse mich nun aus (wirklich) moralischen Gründen bereits seit über 16 Jahren mit diesem Thema und kann derartige halbgahre Aussagen wie die von der besagten Autorin einfach nicht hören.

Entgegen meiner Erwartung entschied sie sich dazu die vegane Ernährungsweise noch weiter auszuprobieren, trotzdem sie in ihrem Abschlussbericht ausführte, wie komisch es sei, beim Wochenend-Einkauf am Joghurt vorbeizulaufen und auch “der Käse wäre nett gewesen”. Erschrocken wäre sie zudem über die Erkenntnis gewesen, wie weit vegan leben wirklich geht: “Dass man sogar beim Sofa-Kauf auf die Wolle aufpassen muss.”

Das ging ihr dann persönlich doch zu weit, genau wie auf ihre Lederschuhe zu verzichten! Wohl doch nicht so weit mit ihrer Moral! Wer meiner Meinung nach Tiere wirklich respektiert, möchte auch nicht mehr in ihrer Haut rum laufen. Aber das ist nur meine Meinung! Allerdings kann ich durchaus nachvollziehen, dass es Personen, die sich anfangen mit der Thematik auseinander zu setzen, erstmal wie ein Berg voll Informationsarbeit und Einschränkungen erscheint, denn so ging es auch mir.

Lucy

Menschen, die sich bisher noch nicht wirklich mit ihrer Ernährung beschäftigt haben, fragen sich ausserdem häufig, wie man alle Nährstoffempfehlungen durch rein pflanzliche Produkte abdecken kann. Oder auch Fragen wie: “Wird man satt davon?”, “Schmeckt es auch?”, kommen auf.

Ich möchte euch nun nichts von Tierqual und – ausbeutung predigen. Jedem sollte mittlerweile bewusst sein, was dort hinter den verschlossenen Türen der Schlachtereien und Massentierhaltungen passiert. Und ich beabsichtige euch auch nicht die spannende Reise des Belesens über Nährstoffe und Herkunft der Nahrungsmitel zu nehmen. Denn es mag ja zunächst nervig und anstrengend klingen, sich ausführlich in so viele Richtungen zu informieren, aber wenn ich mit gestandenen VeganerINNEn spreche, kommt eine Aussage immer wieder: “Es ist ein großartiges Gefühl sich bewusster zu ernähren und auch generell bewusster zu leben.” Und das ist es in der Tat. 🙂

Statt Aufklärung habe ich mich also dazu entschlossen euch einen privaten Einblick in meine ganz persönliche Woche veganer Ernährung zu geben. Viel Spaß !

Lucy

Tag 1 – Ausflug in die sächsische Schweiz und ein dazu passender Wildkräutersalat (mit Chiasamen, Birne und Zuckerschoten)

1Woche
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Lucy

Tag 2 – Melone zum Frühstück | nach einem Tag mit Lucy an der Elbe: Spargel, Kartoffeln und Bio-Tofu-Mexikana-Würfel (von Heirler) scharf angebraten mit brauner Hausmacher-Soße

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Lucy

Tag 3 – Schnattern bei Kaffee und später Burger mit Süßkartoffelpommes im Roots

1Woche
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Lucy

Tag 4 – Kafee für unterwegs aus dem v-cake | später Verabredung zum Essen im Chai Viet – Frühlingsrollen und Gemüse mit Reis in Erdnusssoße

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Lucy

Tag 5 – Schnitzelbrötchen, Kakao und Torte zum Treffen mit Fans im v-cake (zu viel gegessen, mir war schlecht)

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Lucy

Tag 6 – Frozen Yoghurt mit der Besten und später Zuhause Wildsalat, Smoothie und Radieschen vom regionalen Bauernstand

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Lucy

Tag 7 – Brunch im v-cake

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nom

Das war meine Woche voller Noms ! Ich hoffe, sie haben euch insipriert auch mal einen näheren Blick auf die vegane Ernährung zu werfen oder einfach euren Appetit auf etwas Neues oder lang Vermisstes geweckt. 🙂

Viel Spaß beim Schlemmen und Kochen !!!
EURE MELINDA

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4 Kommentare auf "1 Woche auf meinem Teller (vegan)"

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