In angenehm undogmatischer Atmosphäre entspannt vegan Essen und Trinken – das kündigt der Falsche Hase im Dresdner Hechtviertel auf seiner Homepage an. Das wollen wir heute überprüfen, denn ich bin in der Stadt wegen Wohnungsbesichtigungen und benötige eine Stärkung.
Ich muss ja zugeben, dass dieser Besuch hier nicht mein Erster ist und so will ich ehrlich zu euch sein: Bereits zwei Mal war ich hier, fühlte mich immer wohl und komme daher auch immer wieder gerne. Den Falschen Hasen gibt es nun schon seit Herbst 2011 in der Rudolf-Leonhard-Straße im Hecht, bei warmen Temperaturen auch mit gemütlichem Hof im Angebot. Unter freiem Himmel machen wir es uns auch heute gemütlich, denn es ist angenehmes Wetter. Dieser kleine Hinterhof hat, wie die Räumlichkeiten auch, Ecken und Kanten – ein undogmatisch-freigeistiges Flair eben, wie sie es auch ankündigten. Und doch so gemütlich.
Nur Zutaten aus biologischem und ökologischem Anbau, mit Bevorzugung von Produkten von regionalen Anbieter_innen und aus fairem Handel, finden den Weg in die Küche und auf die Teller der Gäste. Den Weg zu unseren Tellern finden Sojasteak-Burger, denn neben den knusprig-überbackenen Tofuburgern im Devils Kitchen, sind diese hier meine absoluten Burgerfavoriten in Dresden. Und nun lasst euch doch mal die Beschreibung des Burgers auf der Zunge zergehen: Mariniertes, gegrilltes Sojasteak im Sesam-Burgerbrötchen mit BBQ-Sauce, hausgemachter Mayonnaise, Salat, Gurken, Tomaten, sauren Gurken, Zwiebeln und Röstzwiebeln – Lecker! Für den besonders großen Hunger gibt es auch eine XXL-Variante des Burgers im Angebot.
Neben weiteren Arten von Burgern kann man auch Hauptspeisen wie das Bratfilet Art Leberkäs, einen Nussbraten oder das wechselnde Tagesangebot wählen. Daneben gibt es noch einen mexikanischen Wrap, Soljanka, Pastagerichte, verschiedene Salate und Süßspeisen. Allerdings kam ich bisher noch nicht dazu das weitere Angebot zu probieren, der Sojasteak-Burger schmeckte einfach immer so gut, so wie auch dieses Mal.
Besonders hervor zu heben ist auch, dass sie in ihren Räumlichkeiten sie schon fast von Anbeginn an regelmäßig Werke regionaler Künstler_innen ausstellen. Eine tolle Plattform für Kunstschaffende aus der Gegend. Die aktuelle Ausstellung Moderne Monster von Anne Brandt ist noch bis Ende Juli zu bewundern.
Für mich steht dieses Restaurant exemplarisch für die Neustadt, für Berlin Friedrichshain und den aktuellen vegan Trend von Cafés und Lokalitäten – sympathisch aber frei von zu geschniegelter Attitüde, moderne Einrichtung in Kombination mit antikem Mobiliar und schlussendlich ein hoher Anspruch an die Qualität des Essens und Trinkens. Das ist der Mix, der grad unheimlich gut zu funktionieren scheint.
Ähnlich wie in den meisten dieser alternativen Etablissements sind auch im Hasen die Bedienungen nicht überschwänglich freundlich oder gesprächig. Sie machen höflich ihren Job, aber auch nicht mehr. Das ist auch in Ordnung so. Nun komme ich aber gerne mit Menschen ins Gespräch und fühle mich wohler, wenn ich Bedienungen persönlicher kennenlerne, so wie im Goodies in Berlin. Es ist dieses “mein Kiez”-Gefühl, das ich so mag. Gewissermaßen eine eigene kleine Wohlfühloase in einer großen chaotischen Stadt.
Nun gut. Dann ist meine Oase eben dieser Tisch hier in kleiner Runde mit meinem Bruder und seiner Freundin. Wir haben entspannte Gespräche und genießen das tolle Essen. Bis es dann Zeit wird zu gehen, denn morgen stehen wieder neue Besichtigungen an. Drückt mir die Daumen für eine schöne, kleine Wohnung.
Falls ihr also auch mal in Dresden unterwegs seid und etwas Zeit zum Essen einplanen könnt: Geht zum Falschen Hasen und genießt die gemütliche Atmosphäre! Und vielleicht trefft ihr mich ja dann dort, selbstredend wieder mit einem Sojasteak-Burger in der Hand und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht…
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9 Kommentare auf "Echter Genuß im Falschen Hasen"